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Die Kombination aus Leistungssport und Studium

Jetzt sind schon ein paar Monate ins Land gegangen und ich habe die Sommerpause genutzt um mich zu regenerieren, die Welt zu bereisen und sogar den Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris vor Ort die Daumen zu drücken. Gleichzeitig habe ich nach der Saison mit dem DSC ein weiteres persönliches Ziel für mich erreicht und mein Masterstudiengang in Medien- und Kommunikationsmanagement erfolgreich abgeschlossen. Aus diesem Grund möchte ich euch ein weiteres Themenfeld für junge Sportler nach der Schule näher bringen:


Die Entscheidungsfindung für die Karriere nach dem Sport


Für viele Sportler ist es wohl die nervenaufreibendste aber auch zugleich die schönste Schulzeit: Das Abitur. Es stellt das Ende der schulischen Laufbahn dar und gleichzeitig kommt mit den Abiturprüfungen, dem alltäglichen Trainingsprogramm und den zahlreichen Meisterschaften im Kalender dann auch noch die Frage: Wie geht’s eigentlich weiter? Sportlich und Schulisch? Was möchte ich lernen? Wie kann ich am besten Studium und Sport kombinieren? Muss ich überhaupt studieren?


Tatsächlich ist es gar nicht so einfach eine genaue Richtung für die Zeit nach der Schule einzuschlagen. Meiner Meinung nach gibt es hier auch kein Richtig oder Falsch und das digitale Studienangebot hat sich, im Vergleich zu meiner Zeit, deutlich vergrößert. Viele Sportler wissen meist noch gar nicht in welchen Studiengang sie sich immatrikulieren möchten und nehmen sich meist für ein Jahr eine Auszeit, um sich zu 100% auf den Sport zu fokussieren. Mit meinem Blick zurück kann ich jedoch sagen, dass ich einen direkten Einstieg nach der Schule in ein Fernstudium absolut empfehlen kann. So bekommt man einen guten Überblick über Studieninhalte und ein Gefühl für das eigene Zeitmanagement, das im Fernstudium absolut notwendig ist. Sollte sich herausstellen, dass die Studienrichtung doch nicht passt oder es einfach keinen Spaß macht, hat man jedoch durch geschriebene Prüfungen Creditpoints gesammelt, die im nächsten Studium möglicherweise angerechnet werden können.


Fernhochschulen im Überblick


Die Vergangenheit hat gezeigt, dass fast alle Spielerinnen ihre schulische Laufbahn mit dem Abitur abgeschlossen haben. Die meisten Spielerinnen entscheiden sich anschließend für ein Fernstudium und führen dies neben dem Trainingsalltag online von zu Hause aus durch. Die ausgewählten Studiengänge unter uns Spielerinnen variieren tatsächlich und so entsteht meist eine bunte Mischung aus den Themengebieten Betriebswirtschaft, Medien- und Kommunikationsmanagement, Pädagogik, Ernährungswissenschaften, Sportmanagement und Psychologie.


Beliebte Fernhochschulen bei uns Sportlern im Überblick:


1. SRH Fernhochschule – The Mobile University (https://www.mobile-university.de)

2. IU Internationale Hochschule (https://www.iu-fernstudium.de)

3. FernUniversität in Hagen (https://www.fernuni-hagen.de)

4. WINGS Fernstudium an Hochschule Wismar (https://www.wings.hs-wismar.de)

5. DHGS Deutsche Sporthochschule für Gesundheit und Sport (https://www.dhgs-hochschule.de)

6. IST Hochschule für Management (https://www.ist-hochschule.de)



Meine Kombination aus Direkt- und Fernstudium


Mal davon abgesehen, dass das Volleyballspielen mein Beruf ist und wir Sportler, durch die Festanstellung bei unserem Club, genauso Gehälter beziehen, wie jeder anderer Arbeitnehmer auch, kommt oft die Frage: Was machst du eigentlich wirklich? Hast du noch etwas neben dem Sport gelernt?

 

Tatsächlich war es damals keine leichte Zeit. Mit meiner Entscheidung nach der 10. Klasse auf das Schul- und Leistungszentrum nach Berlin zu wechseln wurde diese Frage für weitere drei Jahre vertagt. Allerdings weiß ich noch heute, dass ich liebend gerne eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau gemacht hätte – Tja was soll ich sagen, daraus ist nichts geworden!


Nach dem Abitur standen mir dann zumindest einige Türen offen und ich hatte die Chance eine Universität oder Hochschule zu besuchen. Ich entschied mich allerdings für ein Fernstudium, um mich vorerst voll auf den Volleyball und den Sommer mit der Nationalmannschaft zu konzentrieren.


Ich habe schnell festgestellt, dass ich den kompletten Zeitaufwand sowie den Umgang und die Einordnung des Studienmaterials sowie die Durchführung der Prüfungen maßlos unterschätzt habe. Für mich war damals klar, wenn ich einen akademischen Abschluss haben möchte, möchte ich dies über ein Präsenzstudium probieren. Gesagt, getan. Mit meinem Wechsel nach Schwerin im Jahr 2014 besuchte ich gleichzeitig die Hochschule in Wismar und studierte dort Betriebswirtschaft. Der Zeit- und Fahraufwand zwischen den Trainingseinheiten war enorm, aber durch das Präsenzstudium bekam ich einen besseren Eindruck über das Studienmaterial und hatte nette Kommilitonen sowie Professoren als Ansprechpartner, die mich bei Fragen, Prüfungen und dem nötigen Material unterstützten. 2018 - nach vier intensiven Jahren - hielt ich sodann meinen Abschluss in den Händen und feierte gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft mit dem SSC Palmberg Schwerin.


Mit den Erfahrungen, die ich durch das Direktstudium gesammelt hatte, entschied ich mich zwei Jahre später für ein weiteres Studium. Es folgte der Masterstudiengang Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule – The Mobile University. Geprägt von der Corona-Pandemie bauten viele Fernhochschulen das Online-Angebot weiter aus und ermöglichten durch Video-Konferenzen Prüfungen ebenfalls online durchzuführen. Dies war natürlich ein absoluter Game-Changer für uns Sportler, da wir an den Wochenenden durch Spieltage oftmals verhindert waren, an jeglichen Prüfungen teilzunehmen. Gleichzeitig kann man die Prüfungstermine flexibel buchen, sodass ich in stressigen Trainingswochen oder in den Play Offs auch mal die Bücher zur Seite gelegt habe. Rückblickend würde ich mich nun immer wieder für ein Fernstudium entscheiden.


Mein Tipp für alle Studierende


Ein letzter Tipp am Rande: Tauscht euch gerne mit euren Teamkollegen aus und holt euch Tipps in der Durchführung und Anwendung. Lange Busfahrten eignen sich hierfür hervorragend!

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